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Drogengebrauch

2.5.1 Bücher

Aggleton, Peter; Davies, Peter; Hart, Graham (Hrsg.): AIDS: Social Responses, Social Practices. 1989. 276 Seiten

Das Buch enthält Beiträge zur 2nd Conference on the Social Aspects of AIDS 1988 und konzentriert sich dabei auf Aspekte des HIV-Risikos bei Drogenkonsum.


Ahrens, Helmut; Beißwenger, Klaus-Dieter; Michels, Ingo: AIDS und Drogen. AIDS-Forum D.A.H. Band I. Berlin. 1989. 127 Seiten

Eines der ersten Bücher zum Thema Drogen und AIDS, das Strategien der AIDS-Prävention in der am stärksten kriminalisierten Betroffenengruppe der Drogengebraucher formulierte.


Akzept e.V., Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (Hrsg.): Leitlinien für die psychosoziale Begleitung im Rahmen der Substitutionsbehandlung. Berlin: Selbstverlag Akzept e.V. 2. Auflage 1995


Ball, J.C.; Ross, A.: The Effectiveness of Methadone Maintenance Treatment. Patients, Programs, Services and Outcome. New York: Springer 1991


Böllinger, Lorenz; Stöver, Heino; Fietzek, L.: Drogenpraxis, Drogenrecht, Drogenpolitik. Frankfurt: Fachhochschulverlag 1995


Deutsche AIDS-Hilfe (Hrsg.): Die Situation der drogenbenutzenden Bevölkerung in Europa. Berlin: DAH AIDS-Forum 1993, 160 Seiten

Vorgenommen wird ein internationaler Vergleich des Drogenkonsums, der rechtlichen Situation, des Strafrechts und -vollzugs sowie der politischen Situation und Prävention in west- und osteuropäischen Ländern.


Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (Hrsg.): Mut zum Elchtest – die Drogenarbeit der AIDS-Hilfen. Dokumentation der Präventionskonferenz der DAH. Berlin 1997

Die Fachtagung setzte sich mit den verschiedenen Aspekten von Zusammenarbeit und Konfliktsituationen zwischen AIDS-Hilfe und Drogenhilfesystem unter besonderer Berücksichtigung der Selbsthilfe auseinander.


Deutsche AIDS-Hilfe e.V.: The Situation of the Drug Using Population / Die Situation der drogenbenutzenden Bevölkerung – Memorandum. AIDS-Forum D.A.H. Sonderband. Berlin 1993, 160 Seiten

Der Band stellt Ergebnisse einer Befragung unter Selbsthilfegruppen, Substituierten und Drogengebrauchern vor. Nachrichten von den Drogenszenen aus erster Hand.


Deutsche AIDS-Hilfe e.V.: Zugehende Sozialarbeit für drogengebrauchende Frauen und Männer – Ein Handbuch. Berlin: DAH 1997

Gute Einführung in die Streetwork für i.v.-Drogengebraucher aus der Sicht von Praktikern, mit Theorie und Praxisbezug.


Estermann, Josef: Sozialepidemiologie des Drogenkonsums. Zu Prävalenz und Inzidenz des Heroin- und Kokaingebrauchs und dessen polizeiliche Verfolgung. In: Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit. Bd.8. Berlin: VWB-Verlag für Wissenschaft und Bildung 1996, 195 Seiten

Herausgearbeitet werden geschlechtsspezifische Faktoren des Drogenkonsums, der drogenakzeptierende Ansatz schweizerischer Modelle und der strafvollzuglichen Praxis.


Gölz, Jörg (Hrsg.): Der drogenabhängige Patient. München: Urban & Schwarzenberg 1995

Ein guter, wichtiger Sammelband, der nicht so medizinorientiert ist, wie der Titel vorgibt.


Klee, Jürgen; Stöver, Heino (Hrsg.): Drogen und AIDS – Beratungsführer. Berlin: DAH 1994, 384 Seiten

Gelungene Zusammenstellung von Erfahrungen und neueren Erkenntnissen zu Beratung, Betreuung und Versorgung von Drogengebrauchern mit HIV und AIDS. Der Beratungsführer ist praxisorientiert und zielt auf “gemeinwesenorientierte komplementäre Versorgungsangebote” ab.


Klee, Jürgen (Hrsg.): Akzeptorientierte Angebote in der Drogen- und AIDS-Selbsthilfe – Gesundheitsräume in der aktuellen Debatte. AIDS-Forum D.A.H. Band XXVII. Berlin 1997

Gesundheitsräume (Druckräume für Drogengebraucher) sind ein wichtiger Aspekt zur Gesunderhaltung dieser Personengruppe. Die Autoren geben einen guten Überblick über das Thema, vom theoretischen Diskurs bis zu praktischen Empfehlungen für die Einrichtung eines Gesundheitsraumes.


Kleiber, Dieter; Pant, Anand: HIV – Needle Sharing – Sex: Eine sozialepidemiologische Studie zur Analyse der HIV-Prävalenz und riskanten Verhaltensweisen bei i.v. Drogenkonsumenten. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit. Baden-Baden: Nomos 1996


Schroers, Arthur, Schneider, Wolfgang: Drogengebrauch und Prävention im Party-Setting. Eine sozial-ökonomische Evaluationsstudie. 20. Bd. der Reihe Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit. Münster: INDRO e.V. 1998, 212 Seiten

Eine Studie an 358 Personen aus dem Techno- und Raverkontext über Drogengebrauch und Präventionsmaßnahmen und an den spezifischen Drogengebrauchsmustern in der Szene zur Evaluation der Effektivität von Präventionsmedien. Die Studie zeigt anschaulich, daß Partydrogen-Gebrauch nicht unabhängig vom Lebensraum der Techno- und Raverszene bewertet werden kann: die neue Partykultur, die Party-„locations”, ein spezifischer Lifestyle und subtile Codes, die dem Drogengebrauch Bedeutung verleihen. Abgeschlossen wird das Werk mit der Formulierung konkreter Empfehlungen für akzeptanzorientierte Präventionsmaßnahmen.


Gerlach, Ralf; Kleine, Josef; Leune, Jost; Michels, Ingo Ilja; Schmidt, Torsten; Schneider, Wolfgang; Schroers, Artur; Steier, Michael; Stöver, Heino: Toleranz – Neue Ansätze in der Drogenpolitik. 1999

Das Buch faßt die aktuelle Diskussion um Notwendigkeiten, Risiken und Erfahrungen der Drogenfreigabe zusammen. Experten auf dem Gebiet drogenakzeptierender Suchtprävention schreiben zu den Themen ärztlich kontrollierte Originalstoffabgabe (hierzu wird eine Studie über die Schweizer Heroinabgabepraxis der Jahre 1994-1996 vorgestellt); Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten im Hilfesystem für Drogenabhängige und ihre Kinder; Genuß ohne Reue; Selbstaussteiger, die ohne Therapie der Drogenszene entkommen; Neubelebung akzeptierender Drogenarbeit mit Blick auf drogenkulturelle Trends z.B. bei Ecstasy; Drogenlegenden und Drogenmythen und deren Entzauberung; Methadon als ein Medikament wie andere auch.


Stöver, Heino (Hrsg.): Arbeit, Ausbildung und Qualifikation für Drogengebraucher in der Substitutionsbehandlung. AIDS-Forum D.A.H. Band XIX; Berlin 1995. 176 Seiten

Anhand von empirischen Untersuchungen und Praxisbeispielen liefern die Autoren einen Abriß über Notwendigkeiten, Voraussetzungen und Ausgestaltung von Maßnahmen, die als begleitende Maßnahmen zur Substitutionsbehandlung sinnvoll sind. Hierzu gehören unter anderem der Zugang zu Arbeit, Ausbildung und Qualifikation.


Stöver, Heino (Hrsg.): Akzeptierende Drogenarbeit. Eine Zwischenbilanz. Freiburg: Lambertus 1999, 344 Seiten

Das Werk zieht nach mehr als zehnjähriger Praxis drogenakzeptierender Arbeit (Substitutionsbehandlung, Spritzenvergabe, Gesundheits-/Druckräume, Originalstoffvergabe) selbstkritische Bilanz. Namhafte Experten unterschiedlicher Disziplinen beschreiben die theoretischen Grundlagen und praktischen Arbeitsschwerpunkte akzeptierender Drogenarbeit. Dabei wird deutlich, daß die Grenze zwischen abstinenz- bzw. akzeptanzorientierten Ansätzen zunehmend verschwimmt und einer Orientierung an einem umfassenderen Konzept von Gesundheitsförderung weicht.

 

2.5.2 Zeitschriften / Internet

Es existiert eine Vielzahl von Zeitschriften zur Drogenprävention. Verwiesen sei hier auf die über das Internet einsehbare Zeitschrift „Sucht”, Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis. Sie wendet sich an WissenschaftlerInnen und interessierte PraktikerInnen und veröffentlicht Artikel aller Fachdisziplinen, die sich mit Suchtforschung und -praxis beschäftigen (erreichbar über die Homepage von http://www.neuland.com/sucht/). Anschrift: SUCHT, Deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren (DHS), Postfach 1369, 59003 Hamm, Tel. 02381/905 12, Fax 02381/901 530, e-mail [email protected].


EDDRA
EDDRA (Exchange on Drug Demand Reduction Action) ist ein elektronisches Informationssystem, das unter http://www.emcdda.org (dort weiter über den Link Databases) detaillierte Informationen über Aktivitäten zur Reduzierung der Drogennachfrage aus ganz Europa bietet. Es umfaßt dabei die Bereiche Prävention, Behandlung, Schadensminimierung und Interventionen im Justizbereich (z.B. Strafvollzug). EDDRA ist ein Projekt der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) in Lissabon.


Die sicher nicht sehr drogenakzeptierende „Konturen – Fachzeitschrift zu Sucht und sozialen Fragen” des Deutschen Ordens hat ein Adressverzeichnis von Drogenberatungsstellen und Therapieeinrichtungen, sortiert nach Bundesländern, herausgegeben. Anschrift: Konturen, Königstrasse 12, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/20 60 90, Fax 0911/20 60 9-30, e-mail [email protected], Internet http://www.konturen.de. Den überarbeiteten Suchthilfe-Guide gibt es als pdf-Datei (DM 10,–).


Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband gibt quartalsweise den Informationsdienst für Suchtfragen heraus: eine Sammlung aktueller Artikel, Diskussionen, Stellungnahmen. Unhandlich, aber gehaltvoll. Er kann bezogen werden über den DPW Landesverband Berlin e.V., Fachbereich Drogen-/Suchthilfe, Tel. 030/86 001 154, Fax 030/86 001 210.


Sehr gut sind auch die akzept-Materialien des Bundesverbands für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik akzept e.V. Die neuesten Materialien beschäftigen sich z.B. mit Leitlinien der Drogenarbeit und Qualitätssicherung. Zu beziehen über akzept e.V., Am Roggenkamp 48, 48165 Münster. Tel. 02501/275 72, Fax 02382/811 79, e-mail [email protected].


Ferner gibt das Institut zur Förderung qualitativer Drogenforschung, akzeptierender Drogenarbeit und rationaler Drogenpolitik INDRO e.V. eine sehr qualitative Schriftenreihe heraus sowie einen regelmässigen Presse- und Artikelspiegel. Zu beziehen über INDRO e.V., Bremer Platz 18-20, 48155 Münster, Tel. 0251-60123, fax 0251-666580.


Die Homepage http://www.drogenberatung-jj.de/ bietet Drogenfachberatung für synthetische Drogen (wie Exctasy und LSD) und Kokain im Internet: umfassende Informationen und Beratung zu synthetischen Drogen und Kokain sowie zu Risiken des Konsums sowie bei Fragen und Problemen, die andere Suchtmittel betreffen. Bei Bedarf Vermittlung an weiterführende Hilfeangebote. Durchgeführt wird die Beratung durch den Verein Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. in Frankfurt. Das Beratungs- und Informationsangebot ist kostenfrei, jeder Kontakt mit der Online-Drogenberatung kann anonym erfolgen, d. h. auch wer sich am Chat beteiligen oder eine E-Mail schicken möchte, kann dies ohne Nennung des Namens. E-mails werden laut Homepage in jedem Fall innerhalb von 48 Stunden beantwortet, das „Online Chat Café” ist montags bis donnerstags von 15.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Für Bewohner aus Frankfurt oder Umgebung sind persönliche Beratungstermine möglich (Jugendberatung und Drogenberatung Am Merianplatz, Musikantenweg 39, 60316 Frankfurt, Tel. 069/49 50 999, Fax 069/43 98 86). Das Expertenforum der Homepage bietet Fachleuten und Interessierten aktuelle Informationen und Hinweise zu den Schwerpunkten synthetische Drogen und Kokain, wobei mit einem Passwort und der Identifikation der eigenen Funktion versucht wird, sich vor bestimmten Maßnahmen zu schützen. Weitere Links zu Drogenberatung und -therapie, Prävention, Beratung und Therapie im Internet sowie zu drogenspezifischer Forschung und zu Institutionen und Newsgroups.


Eine Selbsthilfe-Homepage mit Statements zu Sucht und Abhängigkeit, Links zu Hilfsorganisationen usw. findet sich unter http://www.snafu.de/~f.michel/. Ein Frank gibt seine Sicht der Welt der Drogen und alles was damit zusammenhängt. Alle gängigen Suchtstoffe sowie deren Wirkung und Gefahren sind beschrieben.


In eine ähnliche Richtung geht die Homepage von Drogenberatung Lehrte e.V. (Drobel), http://members.aol.com/drobel123/welcome.htm, einer Einrichtung, die Drogenabhängige betreut. Die Homepage will über das WorldWideWeb eine vermehrte Kommunikation zwischen Interessierten an Drogenproblemen, -therapie und -prävention bewirken, wobei Betroffene, Angehörige und andere Ratsuchende willkommen sind. Im Kern geht es um die runterzuladende Diplomarbeit von Andreas Rühling aus Lehrte mit dem Titel „Die Unmöglichkeit sich als Süchtiger in diese Gesellschaft zu integrieren”, die ein Plädoyer für drogenakzeptierende Arbeit ist.


Die Homepage der Universität Oldenburg hat die Seite „Arbeitsstelle Sucht- und Drogenforschung” SAUS (http://www.uni-oldenburg.de/fb3/politik2/saus/). Hier werden aktuelle und frühere Forschungsvorhaben z.B. zu Druckräumen und Infektionsprophylaxe im Strafvollzug vorgestellt, Veröffentlichungen können bestellt oder runtergeladen werden.


Die Homepage der Fachhochschule Fulda hat einen Führer durch das Internet für Menschen, die sich über Drogen und Sucht informieren wollen (http://www.fh-fulda.de/projekte/drugs). Die Seite bietet Beiträge zur Geschichte der Drogen, Pressemeldungen, Informationen für User, Selbsthilfegruppen und viele Links.


Fehlen darf natürlich nicht die Homepage von eve & rave der AIDS-Hilfe Münster (http://www.eve-rave.de). Sie gibt Informationen über Drogengebrauch von Freizeitdrogen, insbesondere Ecstasy, Safer Use usw. für Partygänger. Sehr detaillierte informationen über physische und emotionale Wirkung der Substanzen, safer use, Sucht-Implikationen und weitere gesundheitliche Gefahren.


Erwähnt sei noch die Homepage von http://www.keine-macht-den-drogen.de/, der offiziellen Anti-Drogen-Kampagne der Bundesregierung.


Die englische Internetseite der Harm Reduction Coalition (http://www.harmreduction.org) gibt Informationen zum Spritzentausch, den Prinzipien des Harm-reduction-Ansatzes, zu HIV-spezifischen Aspekten und zur drogenakzeptierenden Präventionsarbeit. Gleichzeitig bietet sie Zugang zu Volltexten der Zeitung Harm Reduction Communication.


http://www.safeworks.org/ ist die Homepage der gemeinnützigen Organisation Safe works Aids project. Diese setzt sich in den USA für Spritzentausch und harm reduction Ansätze in der Drogenarbeit ein. Ziel, so ist auf der Seite zu lesen, ist die Integration von Abhängigkeit, Gesundung und HIV als ein „ineinander verwobenes Netz von Angelegenheiten”. Auf mehreren Seiten wird eine sehr genaue und detaillierte Handlungsanweisung zum sterilen und infektionsvermeidenden, die Venen schützenden Setzen von Spritzen mit Photos gegeben. Das gibt’s nur im Internet!


Über diese Homepage kommt man auch zur Homepage der National Coalition to Save Lives Now, einer Organisation, die politisch für die Einführung von Spritzen- und Nadelaustausch kämpft (http://www.safeworks.org/savelivesnow/). Dort findet man Statistiken zur Übertragung von HIV durch Spritzentausch in den USA.