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Spezielle Fragestellungen

7.5 Spezielle Fragestellungen

7.5.1 Sozialrechtliche Aspekte

Voraussetzung zur Lösung sozialer Probleme als auch zur Überwindung sozialer Notlagen ist häufig die Kenntnis der gesetzlichen Regelungen als auch der sozialen Leistungsgesetze.

Das Bundesministerium für Arbeit bietet sowohl in deutscher Sprache als auch in Englisch, Französisch und Spanisch umfangreiche Informationen zur Sozialen Sicherheit. Als Themen sind zu nennen: Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Soziale Entschädigung, Hilfen für Behinderte u.a.. Neben einer detaillierten Darstellung der einzelnen Bereiche, die kaum Fragen offen läßt, wird der Einblick in und das Herunterladen von kompletten Gesetzestexten ermöglicht wie etwa des Schwerbehindertengesetzes oder Teilen des Sozialgesetzbuches (z.B. SGB XI, Pflegeversicherung).

Die Beauftragten der Bundesregierung für die Sozialversicherungswahl, für die Belange der Behinderten und für Ausländerfragen stellen sich vor.

Die Suchfunktion des Programms führt bei geringer Kenntnis der Materie und unspezifischer Suche zu recht wahllosen Zusammenstellungen und scheint weniger ergiebig. Unter Publikationen verbirgt sich eine Zusammenstellung sämtlicher Publikationen des BMA zu den verschiedenen Bereichen der Sozialen Sicherung mit präziser inhaltlicher Zusammenfassung und Bestellmöglichkeit. Das Bürgertelefon des BMA bietet in der Zeit von 8 – 20 Uhr zum Nulltarif Antworten auf Fragen zu allgemeinen oder ausgewählten sozialrechtlichen Themen. So zum Beispiel unter der Nummer

0800/151515-0 zum Thema Rente
0800/151515-2 zum Thema Pflegeversicherung
0800/151515-4 zum Arbeitslosenhilfe/Einstellungshilfen
Internet: 
http://www.bma.de


Zum Thema Soziale Sicherheit sind vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Postfach 500, 53105 Bonn eine Reihe von Broschüren herausgegeben worden, so z.B. die Soziale Sicherung im Überblick, Übersicht über das Sozialrecht. Zum Teil sind diese Broschüren gegen Kostenbeitrag erhältlich.


Für “professionelle” User stellt Solex, die Datenbank der Sozialgesetzgebung, ein unverzichtbares Arbeitswerkzeug dar. Sie beinhaltet alle für die soziale Arbeit relevanten Gesetze, vom Asylbewerberleistungsgesetz, dem Ausländergesetz, den Sozialgesetzbüchern über das Wohngeldgesetz bis hin zur Zivilprozeßordnung. Erläuterungen der alphabetisch geordneten Themen machen die Flut sozialer Gesetze überschaubar. Beispiele sorgen für Übersichtlichkeit und Praxisnähe.

Zu beziehen ist Solex beim Walhalla Fachverlag Regensburg, Tel. 0941/5684-0, Fax 0941/56 84 111 (Programm rund 300,- DM; zweimal jährliche Ergänzungslieferungen rund 70,- DM).

 

7.5.2 Wohnen

Wohnen ist ein Menschenrecht und im Regelfall wird jeder über Wohnraum verfügen. Bei Menschen mit HIV und AIDS stellt sich je nach Verlauf der Erkrankung und des aktuellen Gesundheitszustandes die Frage, ob der vorhandene Wohnraum ausreichend ist (z.B. um eine Pflegeperson aufnehmen zu können), er behindertengerecht ausgestattet ist oder schlicht und einfach, ob er in Anbetracht gesunkenen Einkommens (Rentenzahlung) noch finanzierbar ist. Im fortgeschrittenen Stadium der AIDS Erkrankung stellt sich für viele die Frage, ob der eigene Wohnraum zu Gunsten des Umzugs in eines der vorhandenen Wohn-/Pflegeprojekte aufgegeben wird?

Zum Thema Wohnen und Wohnraumförderung existieren eine Vielzahl von Broschüren und Informationsquellen, von denen hier einige ausgewählt wurden:

Blank, Hubert: Mietrecht von A-Z. (Betriebskosten, Kündigungsschutz, Mängel, Staffelmiete, Zwischenvermietung). Beck-Rechtsberater im dtv


Wohngeld. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Neustädtische Kirchstr. 15, 10117 Berlin, Internet: http://www.bundesregierung.de


Deutsche AIDS-HilfeAdressbuch: Wohnen, Pflege, Betreuung für Menschen mit HIV und AIDS. Das Buch informiert über sämtliche Wohnprojekte in Deutschland und deren Unterstützungsangebote.

Wohnraumanpassung im Rahmen Pflegeversicherung bzw. ß 39 BSHG

Wohnberechtigungsschein; Dringlichkeitsschein


Das Mietrecht. Was Mieter und Vermieter wissen sollten. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 53105 Bonn, Internet: http://www.bundesregierung.de

 

7.5.3 Ernährung

Ansprechpartner zu Fragen bzgl. Ernährung und HIV ist die

Gesellschaft zur Förderung von Ernährungstherapien bei Malnutrition (Mangelernährung) e.V.
Reisweg 18
72768 Reutlingen
Tel. und Fax: 07121/62 06 86


Ernährungsempfehlungen zur antiretroviralen Kombinationstherapie als auch Tips und Empfehlungen zur richtigen Ernährung bei HIV und AIDS sind zu beziehen über

Checkpoint
Pipinstr. 7
50667 Köln
Tel.: 0221/92 57 68 35/-68
Fax: 0221/92 57 68 45


Von seiten der Deutschen AIDS-Hilfe sind verschiedene Broschüren zum Thema Ernährung herausgegeben worden. Hierbei handelt es sich um Essen mit Lust, Appetitmacher für Menschen mit HIV und AIDS”; Vitamine, Vitamine!, eine Broschüre mit Rezepten über Vitamine und Mineralstoffe für Menschen mit HIV und AIDS” sowie um ProFit, Substitution, Ernährung, Wohlbefinden, eine Broschüre für Substituierte.


Einen speziellen Ratgeber zur Ernährung HIV-infizierter Kinder hat die Michael Stich Stiftung, Postfach 305290, 20316 Hamburg herausgegeben.


Links zu HIV/AIDS-Ernährungsseiten finden sich unter http://nutrition.about.com/health/fitness/nutrition/msub34.htm


Im Rahmen der Sozialhilfe steht Menschen mit HIV und AIDS ein ernährungsbedingter Mehrbedarf zu, dessen Höhe auf Grundlage einer Empfehlung des Deutschen Vereins 50,- DM monatlich betragen sollte. Was eine ausgewogene Ernährung tatsächlich kostet, ist in einem Gutachten nachzulesen, welches von Andrea Stute für die Deutsche AIDS-Stiftung erarbeitet wurde.

 

7.5.4 Hilfe für Opfer von Gewalttaten

Mit dem Opferentschädigungsgesetz, welches den wenigsten bekannt ist, wurde die rechtliche Grundlage für die Gewährung finanzieller Leistungen geschaffen. Die Broschüre Hilfe für Opfer von Gewalttaten, zu beziehen beim Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung stellt Hilfsmöglichkeiten und Leistungen des Opferentschädigungsgesetzes dar, auf die Opfer von Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland Anspruch haben.

Für Opfer antischwuler Gewalt hat der Schwulenverband in Deutschland ein Überfalltelefon eingerichtet. Unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer 19 228 können Interessierte Informationen erhalten und werden Betroffenen nach erster telefonischer Beratung Kontaktadressen für eine weitergehende Begleitung in einer solch schwierigen Lebenssituation eröffnet.

 

7.5.5 Migranten und AIDS

Adressen von Organisationen und Personen in Deutschland, die im Migrationsbereich arbeiten, sowie deren Arbeitsschwerpunkte sind zu finden unter http://www.austausch.com/migra/dngo.htm


Bei Fragen zum Ausländergesetz hilft der von der AG TuWas, Kleiststr. 12 in 60318 Frankfurt herausgegebene Leitfaden zum Ausländergesetz (Stand 5/1999) weiter, der dort zum Preis von 7,- DM zu beziehen ist.


Handbuch Migration für AIDS-Hilfen, AIDS-Fachkräfte und andere im AIDS-Bereich Tätige. Erstellt vom Frankfurter Archiv für Sozialpolitik e.V. in Kooperation mit dem Verband der Inititativgruppen in der Ausländerarbeit e.V. (VIA), Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (Hrsg.).

Hintergrundinformation zu Flucht und Migration, Ausländer- und Asylrecht, Gesundheit(sversorgung) für Flüchtlinge und Migrantinnen. AIDS-Prävention für Migrantinnen und Flüchtlinge, Erfahrungsberichte, Kontaktstellen in der Bundesrepublik und im Ausland.


Sehr ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema Migration und AIDS mit Hintergrundinformationen zu Flucht und Migration; Ausländer- und Asylrecht, Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge und Migranten, AIDS-Prävention für MigrantInnen und Flüchtlinge sowie Erfahrungsberichten.